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Wenn Kinder er-wachsen werden

Dass auch dieser Moment einem bestimmten Ritus zugeordnet sein sollte und ist, mag erst einmal seltsam anmuten. Man mag sich fragen, wie dies zu prakti6zieren sei, denn letztlich ist es doch so, dass jeder Mensch zu einem ganz individuellen Zeitpunkt erwachsen wird und man diesen Zeitpunkt in aller Regel auch nicht zu benennen vermag, da das “Erwachsenwerden” schleichend und nach und nach kommt.

Das ist natürlich vollkommen richtig. Es ist beim Erwachsenwerden nicht wie bei allen anderen großen “Wendepunkte” im Leben, die mit Passageriten verknüpft sind - man wird nicht an einem bestimmten Tag plötzlich erwachsen, es ist unsinnig zu glauben, dass man sonntags noch Kind und montags ein vollständiger Erwachsener ist.

Trotzdem, auch wenn sich die Wandlung individuell und langsam vollzieht, so ist es einer der größten Wendepunkte des Lebens. Irgendwann in dieser Zeit, vorzugsweise wohl zu Beginn jener, einen Ritus zu vollführen, ist also durchaus wichtig und richtig.

Und auch fast jede Kultur und Religion kennt solche Riten. Die bekanntesten davon dürften wohl die christlichen sein - Kommunion, Firmung und Konfirmation. Im jüdischen kennt man die Bar Mizwa. Und auch im Islam wird das Erwachsenwerden mit jenem Zeitpunkt verknüpft, wenn die Kinder zum ersten Mal mit dem Fasten anfangen. Auch wenn wir den Blick auf “kleinere” Religionsgemeinschaften wenden und uns beispielsweise an Riten der Ureinwohner Amerikas, der Indianer, orientieren, werden wir feststellen, dass es Rituale zum Erwachsenwerden gibt, wie zum Beispiel den Ritus, in dem ein junger Indianermann mehrere Tage durch harte Disziplin, Aufenthalte in der Schwitzhütte und völlig einsame Nächte in der Wildnis vom Jungen zum Mann geformt werden sollte.

All diese Riten finden meist im Alter zwischen sieben und sechzehn statt - zur Kommunion gehen die Kinder mit neun bis elf Jahren, zur Konfirmation mit dreizehn bis fünfzehn Jahren, zur Firmung mit etwa sechszehn Jahren. Die Bar Mizwa erfolgt im dreizehnten Lebensjahr. Muslimische Kinder beginnen zwischen sieben und zwölf zu fasten.

Im religiösen Verständnis haben all diese Rituale, wenn man sie auf einen groben Nenner zu bringen versucht, eine Kernaussage: Sie erkennen den Jungen oder das Mädchen als vollwertiges Mitglied der jeweiligen Glaubensgemeinschaft an. Mit dieser Reife sind nicht nur Privilegien, sondern auch Pflichten verbunden. Was Kindern vorher eher noch nachgesehen wurde, gilt jetzt als Sünde oder Verletzung der religiösen Regeln.

Wenn wir uns nun aber das Alter, in dem all diese Riten stattfinden, anschauen, stellt man schnell fest, dass es mehr oder weniger mit dem Alter der Geschlechtsreife des Kindes zusammenfällt. Bei Mädchen ist dieser Moment durch Einsetzen der allerersten Periodenblutung sehr genau zu benennen. Dieser Zeitpunkt kann sehr früh, mit acht oder neun, oder sehr spät - mit sechzehn oder siebzehn - erfolgen, aber er ist für jedes Mädchen ein entscheidender Punkt im Leben, denn nun ist - zumindest rein anatomisch - aus dem nicht geschlechtsreifen Mädchen eine Frau geworden, die rein theoretisch Kinder empfangen und austragen kann.

Der Moment der Geschlechtsreife ist bei den Jungen nicht ganz so einfach bestimmbar, wird gerne mit der ersten richtigen Ejakulation des Jungen verbunden, ist jedoch nicht genau festlegbar. Dennoch ist klar, dass auch ein Junge in dem oben genannten Zeitraum irgendwann zum “jungen Mann” wird. Und auch die Mädchen werden nicht von heute auf morgen nur durch Einsetzen der Periodenblutung zu “jungen Frauen”, sondern nach und nach.

Trotzdem sind die damit verbundenen Riten wichtig - auch sie fallen nicht zwingend genau auf den Zeitpunkt, an dem ein Mädchen zum ersten Mal menstruiert oder gar auf den Zeitpunkt, wenn ein Junge sein “erstes Mal” erlebt. Nein, sie orientieren sich nur grob an diesem Zeitpunkt. Aber sie sind dennoch wichtig. Jeder, der christlich getauft ist oder christlich Getaufte kennt, wird bestätigen können, dass mit den Vorbereitungen und Festlichkeiten um Konfirmation, Kommunion und Firmung oft viele Aufregungen und Erwartungen einher gehen und diesen Festen selbst in nicht allzu religiösen Familien eine große Bedeutung zukommt.

Denn sie sind tatsächlich von Bedeutung, ebenso wie Taufe und Hochzeit - sie zeichnen einen Wendepunkt im Leben, den es nur einmal und nie wieder geben wird - diese Zeit des Wechselns und Veränderns, die man Jugend nennt, ist einmalig und prägend für ein jedes menschliche Leben. Hier werden wir geformt, hier bilden sich unsere Werte, hier er-wachsen wir an unseren Herausforderungen und werden zu reifen Menschen, zu vollständigen Mitgliedern der Gemeinschaft - jedweder Gemeinschaft.

Und dies ist es wert, gefeiert und zelebriert zu werden. Denn feiern, zelebrieren und rituell ehren hat auch immer etwas mit Anerkennung; Wertschätzung und Respekt zu tun. Und genau dieser ist es, den junge Menschen in diesem Lebensalter dringend benötigen, um “er-wachsen” zu können.

Die Anerkennung, welche durch die Aufnahme in die Gemeinschaft und die damit verbundene Zugehörigkeit, die Gültigkeit als vollwertiges Mitglied jener Gemeinschaft, entgegen gebracht wird, prägt das junge Leben maßgeblich und hilft dabei, diese schwierige und wichtige Phase gut und reif zu überstehen und daran zu wachsen und zu gedeihen.

Ich biete Ihnen als freie Rednerin die Möglichkeit, ein solches Jugend-Fest für Ihr Kind zu gestalten und zu organisieren, gerne auch mit einer rituellen Zeremonie.

Auch hier hat man wieder die Möglichkeit, diese Feier ganz individuell den eigenen und vor allem den Wünschen des Kindes anzupassen.
Wer lieber ganz “weltlich” feiern möchte, kann dem Kind einfach eine große Gartenparty als Pendant zu den anderen gängigen religiösen Feiern bieten.

Aber es kann auch spirituell und rituell zugehen. Für viele alte Kulturen ist dies ganz selbstverständlich, auch ganz fern ab von den “großen” Weltreligionen. Schon in frühen, heidnischen Zeiten wurden diese Passageriten abgehalten, in denen Jungen zu Männern und Mädchen zu Frauen wurden, zumindest symbolisch.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, dies auch unserem Zeitalter angepasst umzusetzen.

So kann man eine kleine rituelle Feier veranstalten, bei der auch eine entsprechende Zeremonie gestaltet und abgehalten werden kann.
Ein solches Jugend-Fest ist auch wichtig, um das Kind vor allen anderen als nun auf dem Weg zum Erwachsensein befindlichen Menschen zu kennzeichnen. Nichts anderes tun auch vergleichbare Feste der großen Religionen - sie haben in aller Regel damit zu tun, dass die Kinder nun ein vollständiger Bestandteil der Glaubensgemeinschaft sind, mit allen Privilegien und Pflichten.

Dies rituell zu kennzeichnen, kann in der schwierigen Phase der Pubertät für viele Kinder sehr heilsam sein.

Kosten Jugend-Zeremonie

ab* 250 Euro
In diesem Betrag enthalten ist ein Vorgespräch, Schreiben der Rede, Durchführung der Zeremonie, Anfahrt bis 20km (einfache Strecke).

In diesem Betrag ist natürlich die komplette Zeremonie inbegriffen - mit allen Ritualen, Elementen und Ideen,
die Sie einbringen möchten!

*Zusätzliche Kosten:

Für zusätzlich anfallende Arbeiten wie einem zusätzlichen Vorgespräch oder Schnuppergespräch, Veranstaltungsorganisation usw. Abrechnung nach Absprache, ebenso bei Anfahrtsstrecke über 20km (einfach).
 

 

Neugierig geworden?

Dann nehmen Sie doch einfach Kontakt mit mir auf, damit wir besprechen können, wie man ein Jugend-Fest für Ihr auf dem Weg zum Erwachsenwerden befindliches Kind gestalten und organisieren könnte.

 

Daniela Deuser - freie Rednerin & Ritualgestalterin - Hochzeitsplanung - www.lebensrituale.net